Das Kunstmuseum Ravensburg zeigt retrospektiv wesentliche Werke von Helmut Sturm, einem Vertreter abstrakt-expressiver Malerei in Deutschland nach 1945 und Mitbegründer der Münchner Gruppe SPUR (1957-65).

Die Gruppe sah sich selbst als „Störfaktor“und trug maßgeblich zur künstlerischen Aufbruchsstimmung der 1960er Jahre bei. Mit geistreichen Manifesten und Aktionen provozierten die Künstler um neue Wege für die Kunst aufzuzeigen. In der damaligen kulturellen Situation in Deutschland eine Herausforderung zum Umdenken für Politik und Gesellschaft.

Die Bilder von Helmut Sturm – einige davon befinden sich in der Sammlung Selinka - entstanden in einem offenen Malprozess als immer neue Variationen von Schichtung, Rhythmisierung, Verwirbelung, Verschränkung und einem Aufbrechen der Formen und Farben. Durch die Verbindung von Abstraktion mit Figuration schuf er Bildräume, die den Betrachter inspirieren und die eigene Vorstellungskraft anregen. Bildtitel: Wahlkampf 1962